Beautiful and stormy Night (part 1)

Shinichi lag in seinem bett. Seine wange war von seinen tränen feucht. Draußen stürmte es. Shinichi merkte nicht mal, dass seine klamotten durchnässt waren. Er begriff gar nichts mehr. Gestern um diese uhrzeit war er noch Conan Edogawa.
Er versuchte, seine gedanken zu ordnen. Nachdem er gestern mit Kogoros stimme einen fall gelöst hatte, hatte er herausgefunden, dass der mörder Kenichi Moda, einer von den typen in schwarz war und durch ihn hatte er das geheimversteck der organisation ausfindig gemacht. Doch dann wurde er von hinten überumpelt.
Diese typen mussten irgendwelche experimente an ihm durchgeführt haben, denn als er erwachte, war er wieder der alte. Dank seines genialen gehirns konnte er fliehen, doch irgendwie fühlte er sich komisch. Ihm war schrecklich heiß, er bekam kaum luft, seine koordination war schrecklich und jede bewegung tat ihm weh. Nur mühsam hatte er es geschafft, in sein haus zu kommen und sich in sein bett zu schleppen.
Und nun lag er da: keuchend und mit schmerzverzerrten gesicht.
Er spürte, wie eine warme flüssigkeit langsam seinem hals hochkroch. Er musste husten, regelrecht bellen. Die flüssigkeit drang aus seinem körper. Er sah nur noch rot. Sein blick wurde schwammig. Alles was er mitbekam, war diese rotschwarze farbe und dieser widerliche gestank.
Dann wurde er ohnmächtig und alles, was er dachte war: "Das ist das ende" ...
Währenddessen war Ran auf der suche nach Conan und kam an Shinichis haus vorbei. Sie sah, dass licht brannte. Starr stand sie da. Unfähig sich zu bewegen. Doch langsam bewegte sich ihr körper. Ohne nachzudenken, wurde sie immer schneller. Ihr herz pochte. Es raste. Ihr kopf war wie leergefegt. Unfähig, gedanken zu fassen. Sie war im haus. Sie lief, sie rannte die treppen hinauf in den raum, in dem licht brannte.
Ihr herz überschlug sich. Blitzartig öffnete sie die tür. Und als sie sah, was dahinter war, blieb es stehen. "Shi-Shinichi" Ihre stimme zitterte, ihr körper bebte, als sie Shinichi bewusstlos, blutüberströmt und vor schmerzen gekrümmt da liegen sah. Sie wollte schreien, öffnete ihren mund doch kein laut kam heraus. Alles dunkel, alles schwarz...

Als sie wieder zu sich kam, war es bereits morgen. Sie sah sich um. Shinichi lag immer noch regungslos auf seinem bett. Ran erschrak. Ihr fiel alles wieder ein. "Oh mein Gott, Shinichi!" Zitternd rannte sie im zimmer herum. Dann wurde ihr klar: "Ein arzt! Ich muss einen arzt rufen! Verdammt, warum ist mir das erst jetzt eingefallen?!" Sie rief im krankenhaus an. Die sekretärin fragte: "Wie ist der name des verletzten?" "Shinichi Kudo" sagte Ran mit zitternder stimme. "Und wann wurde er geboren?" Diese frage brachte Ran zum ausrasten. Mit weinerlicher stimme schrie sie die frau an: "Hören sie mal, der mann stirbt hier und sie fragen mich nach seinem geburtstag." Sie schmiss den hörer auf und rannte hoch zu Shinichi. Dieser atmete nur noch schwer. Fast schon gar nicht mehr. Ran verzweifelte. Sie sank zu boden und fing an, unaufhörlich zu weinen. Nach einer halben stunde klingelte es an der tür. Ran stand auf und rannte hin. Die sanitäter traten ein.
"Wo ist er?" fragten sie.
"Oben. Ich bringe sie hin.", sagte Ran. Sie lief wieder mal die stufen zum zimmer hoch, in dem Shinichi lag... Shinichi träumte währenddessen. Er träumte, wie er Ran vor seinem haus stehen sah. Er rief sie "Ran!", aber Ran antwortete nicht. Abermals rief er: "RAN!" Ran drehte sich um, aber er konnte ihr gesicht nicht erkennen. Er erlebte diese szene immer wieder. Immer wieder drehte Ran sich um und immer wieder konnte er ihr gesicht nicht erkennen.
Dieser traum zerfiel wie eine wand aus glas und jeder splitter zeigte eine erinnerung von der gemeinsamen zeit mit Ran. Dann sah Shinichi, was hinter dieser wand verborgen lag. Es war: Ran. Nein, es war nicht Ran. Es war die leiche von Ran. Shinichi erschrak. Sein atem stockte. Er schrie auf.
Das war der moment, als er im krankenhaus aufwachte. Den blick starr nach vorn gerichtet. Senkrecht im bett sitzend.
"Sofort wieder hinlegen!", rief eine Ärztin.
"Psscchht. Du hast einen albtraum gehabt. Ruh dich aus.", sagte eine beruhigende stimme zu ihm. Vorsichtig wurde er gepackt und auf das bett gedrückt. Ran sah ihn mit einem traurigen blick an. "Du hast lange geschlafen. Wir haben uns sorgen gemacht."
"Wie lange?" Shinichi musste keuchen. Zwar war er wieder wach, doch in einem miserabelen zustand.
"2 Monate. Wir haben uns sorgen gemacht. Ich dachte schon, ich hätte dich verloren." Bei diesem satz kamen ihr tränen in die augen. Sie hatte sich zwar vorgenommen, stark zu sein, aber jetzt kam alles wieder hoch. Sie konnte nicht mit ansehen, wie er da lag.
"...Ran..." Shinichis stimme schwächelte. Er war heiser. "Ran ... ich muss dir was gestehen..." Er stockte kurz, nahm ihre hand und zog sie zu sich hin. "Ran ... ich ... ich liebe dich." Shinichi wusste nicht, wo er war, aber Ran war bei ihm und nur das zählte. Jetzt musste Ran erst recht weinen. "Shi-Shinichi ... I-ich liebe dich doch auch. Ich hatte solche angst, dich zu verlieren. Bitte - bitte lass mich nicht allein."
"Keine sorge. Ich werde bei dir bleiben, bis ich sterbe." Shinichi erschrak. "Ach ... Ran ... wegen Conan ..."
"Ich weiß", sagte Ran.
"Ach ... ja ...?"
"Ja, Heiji hat mir alles erzählt, seine eltern haben ihn abgeholt."
"Heiji ist in Tokio ...?"
"Ja. Er war bei Professor Agasa."
"Aha."
"Äähhh ... Shinichi ... du bist bestimmt müde. Du solltest jetzt schlafen."
"Mhmmhmm" Shinichi gehorchte brav und schlief sofort ein. Überanstrengt von ein paar worten! Ran ging aus dem zimmer.
Heiji wartete schon draußen. "Und? Wie geht`s ihm?"

© 2002 by Irene Acker