Stadt

Tausende Gäste zieht es jedes Jahr in die fast 900 Jahre alte mecklenburgische Landeshauptstadt Schwerin. Sie können dort nicht nur das märchenhafte Schloss besichtigen, das sich im Wasser des Schweriner Sees widerspiegelt, auch viele andere historische Gebäude laden zu einem Bummel durch die Altstadt ein. Der Ausblick vom Domturm ist atemberaubend und schnell entdeckt der Besucher Schwerins größte Besonderheit: zahlreiche Seen, deren blaue Wasserflächen das Stadtbild prägen.
Der historische Stadtkern, ein Wasserparadies, das zu den schönsten in Deutschland gehört und eine von der Natur reich beschenkte Umgebung machen den Aufenthalt in der einstigen Residenzstadt der mecklenburgischen Herzöge zu einem unvergesslichen Erlebnis.
 

Geschichte

um  500 n. Chr
Besiedlung Mecklenburgs durch slawische Stämme; Errichtung einer Burg der obotritischen Fürsten in Schwerin

 um 1018
Ersterwähnung des Namen "Zuarin" = "Tierort, Tiergarten"

 1160
Eroberung der Burg Zuarin durch den Sachsenherzog Heinrich den Löwen; Niederlage des Obotritenfürsten Niklot; Gründung der Stadt Schwerin; Verlegung des Bischofssitzes von der Burg Mecklenburg nach Schwerin Statthalter wird Gunzelin von Hagen, dem 1167 auch die Grafschaft Schwerin übertragen wird 1171 Erster Dombau wird geweiht

1191
Bischofsmühle erstmals erwähnt

1228
Ersterwähnung eines "Rates" in Schwerin

1236
Franziskanerkloster erstmals erwähnt

1270 - 1416
Errichtung des gotischen Domes (der Turm wird erst 1889/93 gebaut)

 1284
Erbauung des Spieltordamms

 1340
Schwerin erhält eine Stadtmauer

 1348
Mecklenburg wird Herzogtum

 1358
Grafschaft Schwerin gelangt durch Herzog Albrecht II. wieder in Besitz der wendisch- mecklenburgischen Krone

 1371
Rathaus "Consistorium" erstmals erwähnt

 um 1500
Schwerin hat mehr als 2500 Einwohner

 1531 - 1697
verschiedene große Stadtbrände zerstören die mittelalterliche Stadt

 1533
Aegididus Faber als erster evangelischer Prediger in Schwerin

 um 1550
Hederich schreibt seine Schwerinsche Chronika

 1560
Errichtung der Schloßkirche

 1574
Bau des Domherrenhauses (ältester Profanbau der Stadt)

 1591
Bischofshof wird gebaut

 1640
Merian- Stich - erste genauere Darstellung der Stadt

 1652
Püsserkrug in Ostorf wird erbaut

 1705
Ausbau der bereits im 13. Jahrhundert erwähnten Siedlung auf der Schelfe als Schweriner Neustadt

1710
Errichtung der Schelfkirche

1735
Belagerung der Stadt durch holsteinische und schwarzburgische Truppen

1753
Conrad Ekhof gründet die erste deutsche Schauspiel - Akademie

 1754
Gründung der Freimaurerloge

 1756 - 1837
Verlegung der Residenz von Schwerin nach Ludwigslust

 1759-1761
Preußische Besetzung im siebenjährigen Krieg, Einforderung hoher Kontributionen

 1764
Schwerin hat jetzt 3288 Einwohner

 1769
Schelfstadt erhält eigene Verfassung

 1776
Errichtung des neustädtisches Rathauses am Schelfmarkt durch Umbau eines Wohnhauses

 1779
Bau des Neustädtischen Palais

 1783 - 1785
Errichtung des Krambudengebäude am Markt (Neues Gebäude) 

1792
Einweihung der katholischen. St. Anna- Kirche

1796
Herzog Friedrich Franz läßt das sogenannte "Ballspielhaus" zum Schauspielhaus umbauen

 1806 - 1813
Besetzung Schwerins durch napoleonische Truppen

 1815
Mecklenburg wird Großherzogtum

 1819
Schwerin hat jetzt 9986 Einwohner

 1825
Grundsteinlegung für das Regierungsgebäude in der Schloßstraße

 1830
Münzaufstand in Schwerin

 1831
Irrenanstalt Sachsenberg eröffnet

 1832
Vereinigung der Schweriner Altstadt mit der Neustadt auf der Schelfe, Erlaß einer modernen Stadtverfassung

 1834
Fachwerkhäuser am Markt werden durch einheitliche Fassadengestaltung zum Altstädtischen Rathaus umgebaut

 1837 - 1845
Errichtung repräsentativer Bauten (Marstall, Arsenal) nach Plänen des Hofbaurates G.A. Demmler (1804- 1886)

 1842
Erbauung des Paulsdamms als Verbindungsweg durch den Schweriner See

1842
Schwerin wird mit einem Wall zur Markierung der Zollgrenze der Stadt umgeben, die Torhäuser entstehen nach Demmlers Plänen

 1845 - 1857
Umbau des Schweriner Schlosses nach Plänen von Demmler, Willebrandt, Semper und Stüler
 
1848/49
Revolution, Abschaffung der alten landständischen Verfassung, Proklamation des Staatsgrundgesetzes von 1849

 1850
Freienwalder Schiedspruch, Rückkehr zur alten ständischen Verfassung

 1852
Erstes Dampfschiff fährt von Zippendorf nach Kaninchenwerder

 1856
Bau der alten Artillerie- Kasernen auf dem Ostorfer Berg

 1860
Schwerin hat 22516 Einwohner

 1863/1869
Bau der St. Pauls- Kirche

 1868/1870
Bau des Gymnasiums Fridericianum am Pfaffenteich

 1882
Eröffnung des Museum am Alten Garten

 1886
Schlachthof wird in Betrieb genommen

 1888/1890
Errichtung des neuen Bahnhofsgebäudes

1903/1904
Bau des E- Werkes

 1908
Eröffnung des elektrischen Straßenbahnbetriebes

 1909 - 1911
Bau des Mecklenburgischen Landeshauptarchivs

 1913
Brand des Schlosses, Zerstörung des goldenen Saals

 1916
Gerichtsgebäude wird eingeweiht

 1917
Eingemeindung von Görries

 1918
Novemberrevolution in Deutschland, Großherzog Friedrich Franz IV. dankt ab

 1920
Kapp- Putsch, Straßenkämpfe fordern in Schwerin 15 Opfer

 1928
Eingemeindung von Lankow, Ostorf und Schelfwerder

 1932
Schwerin hat 53621 Einwohner

 1932/33
Machtergreifung der NSDAP; Reichstatthalter von Mecklenburg wird Gauleiter Friedrich Hildebrandt

1936
Eingemeindung von Warnitz, Wickendorf, Medewege, Friedrichsthal, Krebsförden, Mueß, Raben Steinfeld, Kaninchenwerder und Ziegelwerder

2. Mai 1945
amerikanische Streitkräfte besetzen Schwerin. Sie werden am 1. Juni von Engländern und am 1. Juli von sowjetischen Truppen abgelöst.

1945 - 1949
Schwerin steht unter sowj. Militärverwaltung

1952
Mecklenburg-Vorpommern wird in die Bezirke Schwerin, Rostock und Neubrandenburg aufgeteilt; Schwerin wird Bezirkshauptstadt

1953/1956
Errichtung des Stadions am Lambrechtsgrund

1955 - 70er Jahre
Aufbau der Weststadt

1959/1962
Bau der Sport- und Kongreßhalle

1962
Baubeginn des Stadtteils Lankow

1964
Eröffnung des Fernsehturm- Cafés

1970
Eingemeindung von Wüstmark

1971
Grundsteinlegung für den Stadtteil Großer Dreesch

1972
Schwerin wird Großstadt

 1982
Schwerin hat 125000 Einwohner

 23.10.1989
Erste Montagsdemonstration in Schwerin. - 40000 demonstrieren nach einem Friedensgottesdienst im Dom

 18. März 1990
Erste freie und demokratische Wahlen in der DDR

 27. Oktober 1990
Schwerin wird Landeshauptstadt von Mecklenburg- Vorpommern

 1991
Erstes Filmkunstfest

 1992
Eröffnung des Einkaufszentrums Margaretenhof

 1993
Verabschiedung der russischen Streitkräfte der Westtruppen nach 48 Jahren Stationierung

 1994
Wiederbelebung der jüdischen Gemeinde

 1995
Zur 1000-Jahrfeier Mecklenburgs wird der Schweriner Löwe (von Peter Lenk) auf dem Marktplatz aufgestellt. Eine Kopie des Braunschweiger Löwen erhält seinen Platz vor der Nordseite des Domturmes.
Städtepartnerschaft mit der dänischen Stadt Odense.
Das Einkaufszentrum "Sieben-Seen-Center" wird eröffnet.
Wiedereröffnung des ehemaligen Lyzeums am Totendamm als Gymnasium

 1996
Landeshauptstadtvertrag mit dem Land Mecklenburg -Vorpommern abgeschlossen.
Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Pila.

 1997
Baubeginn der Fachhochschule für Verwaltung am Sachsenberg.
Einweihung des neugestalteten Pfaffenteichsüdufers

 1998
Eröffnung der innerstädtischen Einkaufszentren "Wurm" und "Schloßpark-Center" Einweihung des Stadthauses am Packhof

 1999
Bildung des Medizinischen Zentrums aus dem Klinikum und der Nervenklinik

2000
Ludwig Bölkow wird Ehrenbürger der Landeshauptstadt Schwerin

2001 
Erste neue Straßenbahn (Niederflurgelenkbahn) vom Typ SN 2001 fährt ab August in der Stadt.

2002
Schwerin gewinnt im Wettbewerb „Stadtumbau Ost“ die Goldmedaille und im bundesweiten Wettbewerb „Denkmalschutz und Stadtgestaltung“ die Silbermedaille.
Bertha Klingberg wird anläßlich ihres 104. Geburtstages Ehrenbürgerin der Landeshauptstadt Schwerin.

2003
Eröffnung der neuen Freilichtbühne
Nach 30 Jahren werden die Schweriner Tatrabahnen aus dem Verkehr genommen.

2004
Die Helios Kliniken GmbH aus Fulda übernimmt im Januar 94,9 Prozent der städtischen Anteile am Medizinischen Zentrum Schwerin.
Stadtvertreter stimmen im Februar der Privatisierung der städtischen Alten- und Pflegeheime und der Übernahme durch die Schweriner Sozialdienste GmbH (SSD) zu.

2005
Spatenstich für das Buga-Hauptprojekt „Garten des 21. Jahrhunderts“
Gesundheitskonzern Fresenius übernimmt die Helios-Kliniken
Eröffnung einer Babyklappe in den Helios-Kliniken
Bertha Klingberg stirbt am 7. November im Alter von 107 Jahren.

2007
Zentrale Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin

2008
Abwahl von Oberbürgermeister Claussen durch einen Bürgerentscheid